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Manchmal ist es voll am Berg, der Wind reicht gerade so zum Soaren und natürlich wollen alle oben bleiben. Wenn sich alle an die luftrechtlichen Regeln halten und rücksichtsvoll und fair aufeinander achten, dann gelingt das auch.

Wenn es aber eher darum geht, der Höchste zu sein und am längsten oben zu bleiben, dann wird es schwierig und produziert unnötigen Stress. Zunächst noch einmal die luftrechtliche Grundlage:

  • Jede(r) hat sich so zu verhalten, dass niemand gefährdet oder bei der sicheren Fortsetzung des Fluges behindert wird.
  • Es gilt eine allgemeine Ausweichpflicht, d.h. niemand hat “Vorflugrecht” (das gibts im Luftrecht nicht!), jede(r) muss rechtzeitig den Flugweg so korrigieren, dass niemand gefährdet wird. Bei Entgegenkommen weichen beide nach rechts aus, wer rechts den Hang hat kann nicht nach rechts ausweichen, also ist geradeaus weiterfliegen angesagt.
  • Wenn einer oder mehrere Kurbeln oder Soaren, müssen sich die Hinzukommenden mit genügend Abstand so einreihen, dass diejenigen, die zuerst da waren, nicht behindert oder gar gefährdet werden.
  • Und aus gegebenem Anlass: Beim Anflug eines Rettungshelikopters ist sofortiges Landen angesagt, egal, ob man gerade versteht, wieso der Heli unterwegs ist, denn es gibt ja oft genug auch z.B. Fahrrad- oder Wanderunfälle an unseren Bergen.

Das sind die rechtlichen Fakten. Um mit Freude gemeinsam am Berg den Flug genießen zu können, braucht es aber manchmal noch mehr: Fairness, Wohlwollen den anderen gegenüber und vorausschauende Rücksicht. Gerade die Erfahrenen sind hier gefragt, denn auch die weniger Geübten oder Geländeneulinge wollen mal oben bleiben.

In diesem Sinne freue ich mich auf schöne gemeinsame Flüge an unseren wunderbaren Bergen und auf viele Erfolgserlebnisse auch unserer Neulinge.

(Thomas)

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